Zweiundzwanzig Tage oder Die Hälfte des Lebens

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Ein Reisetagebuch, Begegnungen mit Ungarn, der dortigen Lebensweise, der Literatur und ihren Autoren - und doch viel mehr: Eine der spannendsten und tiefgründigsten Selbstauseinandersetzungen der neueren deutschen Literatur.

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ISBN: 9783356008302
Seitenanzahl: 224
Einband: Hardcover
Format: 12,5 x 20,5 cm
Sprache: Deutsch
Auflage: 1

Ein Reisetagebuch, Begegnungen mit Ungarn, der dortigen Lebensweise, der Literatur und ihren Autoren.

Und doch viel mehr. Was ursprünglich ein heiteres, beschwingtes, fröhliches, luftiges Reisebüchlein für DDR-Reisende werden sollte, entwickeltesich zu einem der spannendsten und tiefgründigsten Auseinandersetzungen der neueren deutschen Literatur, zu einem Text, der auf eindrückliche Weise die Brüche des 20. Jahrhunderts – die Hoffnungen, Verblendungen, Enttäuschungen – widerspiegelt.

Vom Pen-Club eingeladen, reist Franz Fühmann 1971 nach Ungarn. Hinter ihm liegen die ungeheuren [...] Erfahrungen des August 1968, der mir so etwas gegeben hat wie eine letzte Chance. Die Überwindung seiner Alkoholkrankheit, aber auch die endgültige ideologische Desillusionierung durch den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in Prag führen zur Loslösung von Überkommenem, die Krise wird zum Ausgangspunkt für einen konsequenten Neuanfang.

Eine in faszinierender Offenheit geführte Reflexion,deren aufklärerischer, menschlicher und mutiger Gestus typisch werden sollte für den Franz Fühmann der siebziger und achtziger Jahre. Und zugleich ein Text, den Peter W. Jansen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung folgendermaßen charakterisierte: [...]das gibt es also noch: sorgfältige, gearbeitete, konsequente, handfeste, sich selbst bestätigende Literatur!

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Franz Fühmann. Wandlung ohne Ende. Eine Biografie
Franz Fühmann hat sich wie kein anderer Schriftsteller der wohl brisantesten literarischen Frage nach 1945 gestellt: Wie konnte ich ein Bewunderer Hitlers, wie konnte ich ein Nazi werden? Mit poetischer Genauigkeit durchforschte er die politischen Prägungen, denen er während seiner Kindheit und Schulzeit unter Hitler ausgesetzt war, um sie endlich abstreifen und hinter sich lassen zu können. In immer neuen Anläufen erkämpfte er sich damit seinen Weg zu einer ernsthaft liberalen, unideologischen Denkhaltung und wurde zu einem profilierten Kritiker des DDR-Regimes. In seiner kompakten Biografie beschreibt Uwe Wittstock Fühmanns „Wandlung ohne Ende“ hin zu einem meisterlichen Erzähler und Essayisten. Fühmanns radikale literarische Selbstprüfung gewinnt heute besondere Bedeutung – in einer Zeit, in der politische Extreme wieder einmal die Liberalität unserer Gesellschaft bedrohen.

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Das Ruppiner Tagebuch
Nicht, wie bei Fontane beschrieben, grau wie die Müllertiere, sondern bequem im Auto, mit drei Koffern, einen Anzug am Bügel fährt Franz Fühmann 1967 nach Neuruppin. Um einer Auftragsarbeit nachzukommen. Soll er doch für den Aufbau-Verlag Fontanes Wanderungen durch die Mark nachvollziehen. Wobei ausdrücklich gewünscht wird, den Wandel seit Gründung der DDR herauszustellen. Der Text jedoch wird nicht publiziert. Denn der Fühmann der späten sechziger Jahre ist keineswegs mehr der systemtreue Schriftsteller, dem ein letztlich staatskonformes Werk gelingen kann. Sein Neuruppiner Tagebuch verschwindet folglich erst einmal in den Schubladen ... ... und erscheint nun endlich in einer sorgfältig editierten Ausgabe. Ein aufschlussreiches, detailreiches, oft humorvolles Buch über die Mark und das dortige Leben. Zugleich ein spannendes Buch über einen Dichter, der sich zu lösen beginnt von einer Anschauung, die auch einmal die seine war. Und dies bereits in einer Offenheit, die Fühmanns weiteren Lebenswegund sein Werk bestimmen werden – und die ihn auch 20 Jahre nach seinem Tod zu einem hochaktuellen Autor machen.

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