Chronik der Verlagsgeschichte
1831 2. September: Dethloff Carl Hinstorff, 20 Jahre alt, gründet in Parchim eine Buchhandlung.
1835 Eröffnung einer Zweigniederlassung in Ludwigslust.
1836 Ernennung D. C. Hinstorffs zum „Hofbuchhändler".
1845 Erwerb einer Druckerei in Ludwigslust.
1849 Kauf einer Verlagsbuchhandlung in Wismar.
1859 Fritz Reuter wird ständiger Autor des Verlages. Damit gelingt Hinstorff der Durchbruch in der niederdeutschen Literatur und in der Belletristik.
1864 Eröffnung einer Zweigniederlassung mit Verlagsgeschäft und Druckerei in Rostock.
1882 Teilung des Verlages in mehrere selbstständige Unternehmen in Wismar und Rostock. Am 10. August stirbt Dethloff Carl Hinstorff.
1907 Der junge Buchdrucker Peter Emil Erichson erwirbt die Hinstorff Druckerei in Rostock.
1925 Erichson kauft die Ludwigsluster Verlagsfirma Hinstorff und verlegt den Firmensitz nach Rostock. Er setzt erfolgreich auf Heimatliteratur, z.B. das Periodikum „Mecklenburgische Monatshefte". Hinzu kommt die Förderung junger Autoren, z.B. von Ehm Welk.
1942 Zerstörung der Rostocker Druckerei und des Verlagsgebäudes in der Lagerstraße 4/5 und der Langen Straße durch Luftangriffe; Schließung des Wismarer Verlagshauses.
1946 Die sowjetische Militäradministration Schwerin erteilt dem Carl Hinstorff Verlag Rostock die erste Druckgenehmigung nach dem Krieg für den Titel „Kaspar-Ohm un ick" von John Brinckman, der 1947 erscheint.
1947 Die Firma Carl Hinstorff Verlag wird durch Gesellschafter errichtet und erhält die Verlagslizenz. Die Leitung hat weiter Peter E. Erichson inne. Verlegt wird fortan Heimatliteratur und Belletristik, etwa von Fritz Meyer-Scharffenberg, Willi Bredel und Käthe Miethe.
1959 Verkauf des Verlages an das Ministerium für Kultur, Hauptverwaltung Verlage. Weiterführung als volkseigener Betrieb – VEB Hinstorff Verlag – unter Leitung von Konrad Reich und Cheflektor Kurt Batt.
1960 Mit dem Band „Die Kolumbusschiffe von 1492" wird die „Blaue Reihe" eröffnet, welche die Editionstätigkeit auf maritimem Gebiet einleitet.
1961 Mit „Kabelkran und Blauer Peter“ erscheint erstmals ein Buch von Franz Fühmann bei Hinstorff. Wenige Jahre später wechselt Fühmann ganz zum Rostocker Verlag. Sein Werk wird dort noch heute betreut und herausgegeben.
1963 Das Programm wird konsequent um deutschsprachige Gegenwartsliteratur und nordeuropäische Literatur erweitert und der Hinstorff Verlag weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt.
1970 Der Hinstorff Verlag erhält den Kulturpreis der Hansestadt Rostock.
1973 „Die neuen Leiden des jungen W." von Ulrich Plenzdorf erscheint bei Hinstorff. Zudem kann Franz Fühmann als Autor gewonnen werden. Sein Werk wird noch heute vom Verlag betreut und herausgegeben.
1975 Kurt Batt verstirbt. Sein Nachfolger wird 1976 Dr. Horst Simon.
1977 Konrad Reich scheidet auf eigenen Wunsch als Verlagsleiter aus. Ihm folgt Harry Fauth.
Die ersten Bände der „Hinstorff Bökerie" erscheinen.
1981 150-jähriges Verlagsjubiläum. Die Festrede hält Franz Fühmann.
1987 Umzug in das neue Verlagsgebäude Lagerstraße 7.
1990 Umwandlung des Verlages in die Hinstorff Verlag GmbH unter Geschäftsführung von Birgit Heinze und Uwe Eberhardt.
1992 Übernahme des Rostocker Verlagshauses durch die Heise Medien Gruppe (seit 2015: Heise Gruppe), Hannover. Christian Heise übernimmt den Vorsitz in der Geschäftsführung. Die Heise Medien Gruppe baut das Unternehmen zu einem erfolgreichen und marktführenden Verlag aus.
Profilierung des Programms mit Städte- und Landschaftsbildbänden über Mecklenburg-Vorpommern und Norddeutschland. Edition von Regionalia, niederdeutscher sowie maritimer Literatur, Sachbüchern und Belletristik.
1998 Ansgar Heise wird zum Geschäftsführer berufen.
2002 Der Hinstorff Verlag erweitert sein Programm um Kinder- und Hörbücher.
In den nächsten Jahren erhalten Publikationen aus diesen Programmsparten zahlreiche, auch internationale Preise. Zudem erscheinen zuerst in Rostock publizierte Kinderbücher als Lizenzausgaben in zahlreichen Sprachen.
Eva Maria Buchholz übernimmt nach Klaus Selbig die Leitung des Buchverlages.
2006 Der Verlag feiert sein 175-jähriges Bestehen. Erstmals steht der große „Mecklenburg-Vorpommern“-Kalender von Thomas Grundner im Programm, der sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut.
Ab Jahresbeginn erscheint das Programm des renommierten Rostocker Konrad Reich Verlages unter dem Label „Edition Konrad Reich" unter dem Hinstorff-Dach.
2008 Neben den Auftritten auf der Leipziger und Frankfurter Buchmesse sowie der niederdeutschen Buchmesse in Hamburg präsentiert sich Hinstorff erstmals auf der internationalen Kinderbuchmesse in Bologna.
Auf der Frankfurter Buchmesse wird das von der Künstlerin Susanne Janssen illustrierte Kinderbuch „Hänsel und Gretel" in der Kategorie Bilderbuch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
2010 Die ersten Titel der maritimen „Blauen Reihe" werden als E-Books angeboten. Immer mehr Bücher aus dem Hinstorff Verlag sind nun auch in digitaler Version erhältlich.
Seit Juni erscheinen die Fotobildbände des renommierten und vielfach ausgezeichneten hannoverschen Fotografen Karl Johaentges unter dem Label „KaJo bei Hinstorff" in Rostock.
2011 Am 2. Juni wäre der Verlagsgründer Dethloff Carl Hinstorff 200 Jahre alt geworden und im September 2011 kann der Hinstorff Verlag bereits auf eine 180-jährige Geschichte zurückblicken.
Im neuen Programmbereich „Ostseekrimi" erscheinen seit Herbst 2011 mindestens zwei regionale Kriminalromane pro Halbjahr.
2012 Hinstorff wird Mitglied der Regionalbuch AG, einem Zusammenschluss von Regionalverlagen, dessen Ziel es ist, das Thema Regionalia im Buchhandel und bei den Endkunden nachhaltig ins Bewusstsein zu bringen.
2014 In Zusammenarbeit mit der Ostsee-Zeitung erscheint das erste „Rostock-Album“, weitere Alben folgen. Die zugehörige Facebook-Seite hat bald über 15.000 Follower. Das Projekt beweist, wie gut sich alte und neue Medien gegenseitig befördern können.
2015 18. Unternehmerehrung der Hansestadt Rostock: Hinstorff wird für „besonderes Engagement zur Imageförderung der Stadt Rostock" ausgezeichnet.
Die ersten Coffee Table Books erscheinen – Premiumbildbände versierter Fotografen wie Rolf Reinicke und Alexander Rudolph.
2016 Die erste im Hinstorff Verlag erschienene Graphic Novel, "Im Eisland. Band 1: Die Franklin-Expedition", erhält Deutschen Jugendliteraturpreis.
Der erste Titel der auf mehrere Bände angelegten Ausgabe mit Briefen Franz Fühmanns wird veröffentlicht.
2018 40 Jahre „Land und Meer“ – der Kalender mit Fotos und Weisheiten erfreut sich ungebrochener Beliebtheit.
2019 In Zusammenarbeit mit c't. magazin für computertechnik und heise online erscheinen Science-Fiction-Romane und Kurzgeschichten-Sammlungen.
2020 Seit mittlerweile 25 Jahren gibt es im Hinstorff Verlag wieder den „Voß und Haas“-Kalender. Er gehört längst zu den erfolgreichsten Heimatkalendern im deutschsprachigen Raum.
2021 Unter dem Label „Hinstorff unwiderstehlich“ erscheinen die ersten Geschenkbücher zum Aufstellen und Verschenken im Verlagsprogramm.
Der Hinstorff Verlag feiert sein 190-jähriges Jubiläum.