Hagen Deecke verlässt 1960 sein Elternhaus. Aus dem Bauernsohn wird ein Matrose bei einer der größten Reedereien der Welt – der DDG HANSA in Bremen. Dass er nie schwimmen lernte, erfährt niemand. Getragen vom Seefahrertraum und von jugendlicher Naivität holt ihn die Wirklichkeit an Bord und in den Häfen schnell ein: Kameraden kommen ums Leben, sein Schiff wird fast von einer Bohrinsel zerrissen, ein Tanker versinkt samt Besatzung vor Kapstadt. Rekonstruiert aus Briefen und Tagebüchern und voller scharf skizzierter Porträts der »Mitgefangenen an Bord« legt der erfahrene Autor die unglaublich dicht erzählte, schonungslose Geschichte seiner 15 Jahre zur See vor, die ihn zu einem Kapitän auf den Weltmeeren machte.
In seinem dritten Buch im Hinstorff Verlag widmet sich der Sammler und Forscher maritimer Geschichte, Hermann Winkler, den kleineren Gefährten der Küstengewässer um Fischland-Darß-Zingst, Hiddensee und Rügen. Es sind die klassischen Arbeitsboote, die zum Beispiel von Fischern vielfältig genutzt wurden und werden, denen aber üblicherweise nicht die volle Aufmerksamkeit geschenkt wird. Denn sie gehören wie selbstverständlich zum Interieur eines jeden Hafens; fast unbemerkt aber verschwinden traditionelle Typen und Formen von der Bildfläche. Hermann Winkler nimmt sich ihrer nun an und zeigt neben historischem auch aktuelles Material, u.a. von touristisch genutzten Segelfahrzeugen. Sein neuer Bild-Text-Band schließt damit – nach »Zeesboote. Segler durch die Zeiten« und »Die Eissegler« – eine weitere Lücke in der regionalen maritimen Sachliteratur.
»Von Montevideo ging es weiter zum Kap Hoorn und es begann die härteste Seemannsarbeit, die es gibt: ein Segelschiff gegen den Wintersturm um dieses Kap herum zu bringen. Drei Wochen lang haben wir gegen den Weststurm gekreuzt. Tag und Nacht fegten die schweren Brecher über Deck.« Kapitän Ernst Weitendorfs Lebensweg ist eine spannende Abenteuergeschichte aus der fernen Zeit der Segelschiffe. Mit 14 Jahren ging es für ihn 1897 von Rostock nach Hamburg. Bis ins hohe Alter führte er schließlich solch traditionsreiche Schiffe wie den gewaltigen Fünfmaster CARL VINNEN oder das DDR-Segelschulschiff WILHELM PIECK über die Ozeane. Das Buch erschien erstmals 1956 im Hinstorff Verlag Rostock.
Bernstein, das "Gold des Meeres", gilt als begehrtester Strandfund an Ost- und Nordsee – und ist wohl auch der bekannteste Schmuckstein überhaupt.
Der Geologe Rolf Reinicke, erfolgreicher Buchautor und bekannter Landschaftsfotograf, versteht es, Ihnen mithilfe von brillanten Fotos und eingängigen Texten informativ wie unterhaltend alles Wissenswerte über Bernstein zu erzählen. Lassen Sie sich von den goldenen Steinen verzaubern und brechen Sie auf zur Schatzsuche!
Das Buch "Bernstein – Gold des Meeres" erschien bereits 1986 im Hinstorff Verlag. Die vorliegende Auflage wurde völlig überarbeitet, ergänzt und neu gestaltet.
Bootsleute sind das Bindeglied zwischen Schiffsleitung und Mannschaft. Nicht ohne Grund sagte ein Personalmanager auf der Offizierskonferenz einer großen Hamburger Reederei im März 2010: „Es ist sehr schwierig, ein Schiff ohne Kapitän zu fahren. Ohne Bootsmann ist es unmöglich."
In diesem Erinnerungsband plaudern die maritimen Projektmanager aus dem Nähkästchen. Fachliches Können, Durchsetzungsvermögen und menschliche Stärke sind die entscheidenden Qualifikationen eines Bootsmannes. Ein Versagen auf diesen Gebieten gefährdet nicht nur die Effizienz der Crew, sondern bedeutet ein erhebliches Risiko für das Leben und die Gesundheit der dem Bootsmann anvertrauten Besatzungsmitglieder.
Diese Voraussetzungen lernt man nicht in der Schule – entsprechend bunt sehen die Karrierewege hier aus: Vom Betonbaufacharbeiter, Uhrmacher, Takler oder gar ohne Lehre zum Boots- oder Bestmann. In ihren Erzählungen berichten die Bootsleute von ihren Werdegängen und Aufgaben – gab es keinen Segelmacher, war es der Bootsmann, der zu Nadel und Garn greifen musste –, von ihrer Sicht auf Schiffe und Kapitäne, über ihren Alltag – Seekrankheit und Seenot – und über besondere Erlebnisse, wie mit Erich Honecker an einem Tisch sitzen oder den Elektriker über Bord gehen sehen. „Bootsleute erzählen" liefert mitreißende authentische Berichte von Bootsleuten aus Geschichte und Gegenwart, abgerundet mit einem informativen maritimen Glossar.
Djakarta, 8. August 1983. "Liebe Heli, lieber Doc, die Indonesier lassen uns schmoren. Auf dem Schiff meines früheren Broterwerbs wäre uns längst das Trinkwasser ausgegangen, doch unser neuer Schnellfrachter-Typ verfügt über gößere Tanks ..." Diesem Brief, den Rainer Ritter aus der Ferne an seine Freunde schreibt, sollen noch viele weitere folgen.
In seinen Jahren als Frachtschiff-Kapitän durchläuft er die "stürmische" Zeit um 1989, den Wechsel zum Containerdienst, den rasanten Wandel in China und technologische Veränderungen, z. B. bei der Navigation oder der Wettervorhersage. Die privaten Briefe zeugen von seinen Erlebnissen in den Häfen von San Francisco, Tokio oder Shanghai, der Arbeit eines Kapitäns und auch vom Bordleben einer internationalen Crew: "Der Koch kommt von den Philippinen, verbraucht Speiseöl in galaktischen Größenordnungen und würzt mir regelmäßig Sodbrennen an den Leib." Der Band versammelt ausgewählte Briefe und E-Mails aus den Jahren 1983 bis 2007.
Rainer Ritter fuhr als Containerschiff-Kapitän bis ins Jahr 2011 zur See. Nachdem er in »Briefe von See« (Frühjahr 2015) aus der Zeit zwischen 1983 – 2007 erzählte, umfasst der zweite Band die letzten vier Jahre seiner Arbeit.Meist auf der Strecke zwischen Asien und Amerika eingesetzt, schildert Rainer Ritter mit Sprachwitz und Ernst die Eigenarten der Lotsen in Japan, die Einsätze der US-Küsten- wache oder das Ringen mit dem Charterer um Routen und Treibstoff. Auch musste er sich als Kapitän mit Themen wie moderner Piraterie auseinandersetzen. Den Tsunami und den darauf folgenden Super-GAU, die Fukushima verwüsteten, erlebten Ritter und seine Crew im März 2011 mittelbar: »Der Agent in Tokio ließ mich wissen, dass wir das einzige Großschiff waren, das so dicht am Epizentrum des Seebebens segelte.«
Wie sonst nur im Rahmen des christlichen Taufritus werden sie seit dem vierten
vorchristlichen Jahrtausend bis heute in einer feierlichen Zeremonie verliehen:
Schiffsnamen. Seit der Argo, jenem schnellen Schiff der antiken griechischen Sage,
sind Millionen von Schiffen getauft worden. Denn ohne Namen darf kein Schiff in See
stechen. Von dem Schiffsnamen lassen sich oft Verwendungszweck, Reiseziele oder
Vorhaben des Schiffseigentümers ableiten. Der anhaltende Konzentrationsprozess
und neue Transporttechnologien haben dabei nachhaltige Auswirkungen auf die Nomenklatur
gewonnen. Lange Zeit hatten Küstenschiffer noch Ideale oder Sinnbilder
mit den Namen ihrer Schiffe verbunden, indem sie solche wie Die Liebe, Hoffnung
oder Zukunft wählten. In diesem Werk wird anhand von 101 Beispielen ein ausgewählter
Überblick über die Namen von mehr als 100.000 aktuell in Fahrt befindlichen,
aber auch ehemaligen Schiffen gegeben und damit ein bisher kaum bearbeitetes Themenfeld
vorgestellt.
Eissegler - was sich nach winterlichem Vergnügen anhört, war für die Bewohner der Boddenregionen an der Ostsee ein gängiges Transport- und Arbeitsmittel. Unter harten Bedingungen mussten in der kalten Jahreszeit die Familie versorgt, Post ausgeliefert oder auch beim Eisfischen Beute gemacht werden.
Noch immer gehören die Segelschlitten zum Ortsbild der Dörfer an den Boddenküsten der Ostsee, doch bisher wurde wenig über sie berichtet. Hermann Winkler beleuchtet die Geschichte dieser Fahrzeuge in gewohnt detaillierter Weise, hat Baupläne, historische Dokumente, Interviews und Fotografien zusammengetragen und vermittelt authentisch das traditionelle Eissegeln aus heutiger Sicht. Das Buch zeigt beeindruckende Fotos aus der Welt der Schlittensegler von heute, die durch historische Fotos ergänzt werden und den Wandel vom bedeutenden Transportmittel zum winterlichen Sportgerät veranschaulichen.
Jochen von Fircks beschreibt vier nach ihrem Vorkommen örtlich begrenzte Boote: die Warnemünder Jolle, den Rostocker Kahn, das Zeesenboot und den Elbewer.
Dabei beschränkt er sich nicht auf die Darstellung der einzelnen Schiffstypen mit detaillierten Angaben zu Bauart, Form, Werkstoffen und Verbindungen, Takelage, Konservierung, Boots- und Fischereiausrüstung. Er schildert zudem die Entstehung und Entwicklung der Fischerdörfer Warnemünde, Blankensee, Finkenwerder und den Erwerbszweig der Fischerei in den Städten Rostock, Stralsund und Barth.
Fotos von alten Fischerbooten und von Modellen nach den Plänen dieses Buches komplettieren die Geschichte der Fischerei. Die beigefügten Risse ermöglichen den Bau originalgetreuer Modelle.
Die weite Welt der Handelsschifffahrt in einem Buch zusammengefasst: Von Helsinki bis Malta, von Istanbul bis Las Palmas, von Vancouver bis Singapur blickt der Leser auf die Schnittstellen des internationalen Handels und verschafft sich durch die Lektüre dieses Werks weitreichende Kenntnisse über die aktuelle Seefahrt, den weltweiten Schiffbau, die großen und kleineren Häfen. Fundierte Fachtexte beschreiben den aktuellen Entwicklungsstand der maritimen Wirtschaft, erläutern die Technik und die unterschiedlichen Verwendungszwecke diverser Schiffstypen vom Containerfrachter über Autotransporter, Fähren bis hin zu Bulkern und Tankern. Die Tätigkeiten von Reedereien und die Arbeiten in den Werften in Europa und Übersee werden beleuchtet. Damit zeichnet der Buchautor und Zeitschriftenredakteur Ralf Witthohn auf einmalige Weise ein topaktuelles, aussagekräftiges und kritisches Bild der internationalen Seeschifffahrt des 21. Jahrhunderts.
Walther Herwig (1838 – 1912) war ein bemerkenswerter Organisator – die Felder seiner Betätigung reichen vom Einrichten einer Blindenförderung in Berlin über die Kontrolle von Hygienevorschriften gegen die Cholera in Bad Pyrmont bis hin zur Moorkultivierung in der Lüneburger Heide, die er als Präsident der Klosterkammer Hannover voranbrachte.
Über Jahrzehnte war jener Jurist zudem der Mittelpunkt der Förderung der Seefischerei in Deutschland sowie der nationalen und internationalen Fischereiforschung. Bei allem, was er tat, legte Herwig Wert auf soziale Aspekte. Davon zeugen bis heute Witwen- und Waisenkassen und die im als „Volksbildungsanstalt" gegründeten Altonaer Museum für Kunst und Kulturgeschichte im Jahr 1903 eingerichtete Abteilung der Nord- und Hochseefischerei, noch vorhandenen großen Fischereimodelle, die auch die Fischer als Berufsgruppe weiterqualifizieren sollten.
Aus Anlass seines 100. Todestages geben das Altonaer Museum, die Klosterkammer Hannover und das Johann Heinrich von Thünen Institut (vTI) gemeinsam dieses Buch zu Ehren Herwigs heraus. Es behandelt den Lebensweg, die Aufgaben und Interessen eines bemerkenswerten Mannes, der mit großer Energie als weitblickender (Staats-)Diener für das aufstrebende Deutsche Reich gewirkt hat. Die Klosterkammer würdigt einen ihrer Präsidenten (1889 – 1901), der für sie richtungsweisende Entscheidungen getroffen hat, etwa was den Ankauf von Land angeht. Das Altonaer Museum erinnert an sein erhaltenes museales Erbe, den Fischereivitrinen im eigenen Haus. Das vTI-Institut für Seefischerei ehrt den Vater der Fischer und ersten Präsidenten der Internationalen Meeresforschung in Kopenhagen.
Auf den Wellen des Meeres fühlt sich der Mensch dem Tod oft eine Handbreit näher als an Land. Die Ehrfurcht vor der Macht übermenschlicher Kraft war auf dem Wasser deshalb stets besonders ausgeprägt. Und der Versuch, überirdische Mächte, Götter oder auch den einen, einzigen Gott vor und während einer Überfahrt gnädig zu stimmen, ist wohl so alt wie die Seefahrt selbst. So spiegelt sich auch das Christentum auf vielfältige Weise und in variantenreicher religiöser Symbolik in der maritimen Welt wider.
Diesen Niederschlag der Symbole und Riten während der gut zweitausendjährigen Geschichte des Christentums stellt der Journalist und Buchautor Peter Gerds in diesem packenden und informativen maritimen Sachbuch dar. Erfahren Sie Neues über die, für Seefahrer stets wichtigen, Themen wie Seelsorge und Aberglaube als auch Schutzpatrone und Lebensretter, verstehen Sie die Hintergründe des Begriffes „christliche Seefahrt", und finden Sie heraus, was man bis heute bei Äquatortaufen zu fürchten hat sowie nicht zuletzt auch, warum die Matrosen beteten, das „Gebetbuch" aber hassten ...
Kunstvoll gestaltete, mit bunter Ölfarbe bemalte Holztüren sind ein weithin bekanntes Wahrzeichen der beliebten Urlaubsregion Fischland-Darß-Zingst. Aber die Türen wären nichts ohne die Häuser, die sie schmücken, denen sie als Ein- und Ausgang dienen.
Es sind die Hausbewohner, es sind die Geschichten, die sie berichten können, was die Türen auf dem Fischland, auf dem Darß und dem Zingst so unverwechselbar macht. Susanne Menning und Dorit Gätjen erzählen, wie sich die Wiedererweckung der traditionellen Türen ab 1931 in der Region verbreitete und wo die schönsten Exemplare in den Orten Wustrow, Niehagen, Althagen, Ahrenshoop, Born, Wieck, Prerow und Zingst zu finden sind.
Unverwechselbare regionale Kulturgeschichte: Ein Buch mit viel Freude am Detail.
Die "Victory", das berühmte Flaggschiff von Admiral Nelson in der Schlacht von Trafalgar, wird vom Autor in Wort und Bild beschrieben. Er schildert – ausgehend vom historischen Hintergrund – den Bau des Schiffes, seine Einsätze und die Umwandlung in ein Museumsschiff.
Ausführliche Anleitungen für die Herstellung der Einzelteile und ihrer Montage sowie Modellfotos und viele Zeichnungen technischer Details sind eine wertvolle Hilfe für den Modellbauer. Beigefügt sind Risse, die den Bau eines originalgetreuen Modells ermöglichen.
Vor langer Zeit begannen Menschen zu glauben, dass Steine mit einem natürlich gewachsenen Loch Unheil von ihrem Vieh abwenden und ihnen selbst Glück bringen. Heute kennt man sie als Schmuck, Glücksbringer, Briefbeschwerer oder Kerzenständer: Hühnergötter.
Der Autor Gerhard Priewe und der Fotograf Jürgen Bummert erzählen in diesem Band von faszinierenden Mythen und spannenden Tatsachen rund um die Steine mit dem Loch und setzen ihre einfache, klare Schönheit gebührend in Szene. Dabei beantworten sie auch die spannende Frage, wie der „Gott aus dem Meer" entstand und wie er seinen steinigen Weg in den gesamtdeutschen Duden fand.
Ein Buch, das nicht trocken belehrt, sondern fasziniert. Ob Sie nun an seine Wirkung glauben oder nicht, ein Blick auf die Schönheit der Hühnergötter lohnt sich allemal. Der Bestseller in vierter Auflage!
Mit „Meine seemännischen Fehler" (Hinstorff 2012), einem unterhaltsamen Bericht über alles, was in Beruf und Segelsport misslingen kann, traf der frühere „Fernsehkapitän" Gerd Peters beim Publikum voll ins Schwarze. Allerdings wurde ihm bei Lesungen, in Briefen und E-Mails immer wieder die Frage gestellt, wie seine Laufbahn bei der Deutschen Seereederei Rostock angesichts einer scheinbaren Fülle von Pleiten, Pech und Pannen überhaupt Erfolg haben konnte. Mit „Ich wollte zur See" beantwortet Peters diese Frage nach seinem Weg vom Schiffbauerlehrling zum Kapitän zweier 10.000-Tonnen-Frachter und eines Passagierschiffes: „Es gab immer Widerstände zu überwinden. Das ist der Lauf der Dinge und ich beklage mich darüber nicht. Ich stelle nur fest, dass mir nichts geschenkt wurde."
Ein fesselnder Bericht über eine besondere maritime Karriere, auf ehrliche Weise verankert im zeitgenössischen Hintergrund.
Die Geschichten von Seefahrern haben bei ihren Zuhörern stets eine besondere Form von Faszination ausgelöst. Denn vor der unbändigen Gewalt der Ozeane schrecken viele zurück und sind doch zugleich in den Bann von Weltoffenheit und Abenteuer gezogen, der mit dem Leben auf See und dem Reisen in ferne Länder verbunden ist.
Anke Peters vereint unterhaltsame und zum Teil unglaubliche Geschichten von Kapitänen, die mit ihren Mannschaften lange Jahre im Dienst der Deutschen Seereederei Rostock tätig waren. Von lebensgefährlichen Situationen in stürmischer See und undurchdringlichem Packeis bis hin zu kuriosen Sitten und Verhaltensweisen an - und manchmal auch über - Bord reicht die Palette in diesem überaus kurzweiligen Buch. Ein Lesegenuss, der sich nicht allein für maritime Experten, sondern auch für ausgesprochene Landratten empfiehlt.
Die Zeit um 1400 war nicht nur die Blütezeit der Hanse, sie war auch eine Blütezeit der Piraterie. Das Buch bietet einen Einblick in die Entwicklung des Bundes der Vitalienbrüder um den Seeräuber Störtebeker, zeigt, auf welche Weise der Kampf um Beute ausgetragen wurde und andere Details aus dem Piraten- und Seefahrergeschäft. Die Bedeutung der Schifffahrt für den spätmittelalterlichen hansischen Handel war enorm, aber erst in jüngerer Zeit gab es entsprechende Wrackfunde, um belegen zu können, wie die Koggen genau aussahen und auf welche Weise navigiert wurde. In kurzen, prägnanten und reich bebilderten Beiträgen schildert die Autorin den (Seeräuber-) Alltag an Bord der Koggen und in den Häfen der Hanse. Erstmals werden die zahlreichen Facetten von spätmittelalterlicher Schifffahrt, Piraterie und dem Leben auf See in einem Werk zusammengefasst. Das Buch füllt damit eine Lücke zwischen historischen Fachtiteln und den in der Bevölkerung kursierenden Geschichten über die legendären Freibeuter von Nord- und Ostsee.Mehr zur Autorin
Zwei Feste – über 1,5 Millionen Besucher. Warnemünder Woche und Hanse Sail gehören zu den größten maritimen Ereignissen in Europa. Windjammer zum Mitsegeln, Schiffsparaden, Drachenbootrennen, Shantychor-Treffen – der maritime Hochsommer auf Warnow und Ostsee, an den Stränden und in den Häfen hat sich zu einer ausgesprochenen Erfolgsgeschichte entwickelt.
Zu diesem Gelingen gehören Menschen. Menschen, die den Mut hatten, 1991 die erste Hanse Sail zu organisieren, Menschen, denen es gelang, die traditionsreiche Warnemünder Woche den neuen Gegebenheiten nach 1990 anzupassen. In über 40 Porträts stellt das Buch Protagonisten des Erfolgs vor: Segler, Sponsoren, Umweltaktivisten, Sportler, Organisatoren, Journalisten, Grafiker, Polarforscher, die Ideengeber. So entsteht ein vielseitiges, durch zahlreiche Fotos vervollständigtes Bild von Rostocks maritimen touristischen Aushängeschildern und deren Akteuren und Partnern.
Gerd Peters ist vielen Zuschauern noch wohlbekannt als Fernsehkapitän aus der beliebten Reihe „Musik und Snacks vorm Hafen" des DDR-Fernsehens. Tatsächlich war er bei der Deutschen Seerederei in Rostock seit 1969 Kapitän, unter anderem auf dem MS VÖLKERFREUNDSCHAFT.
In seinem heiteren Erinnerungsbuch erzählt er augenzwinkernd von seinen seemännischen Pannen und Pleiten, von verunglückten Manövern und Streichen und – natürlich – einer Landung im Wasser. Warum er dennoch ein guter Kapitän war? „Es kommt auf das Verhältnis von falschen und richtigen Handlungen an", schreibt Gerd Peters. „Und gelegentlich gelang es mir auch, einen Fehler nicht auffallen zu lassen. Im Übrigen lernt man mehr aus seinen Fehlern als aus den Erfolgen."
Das älteste Schiffsmodell, das man kennt, ist etwa 6000 Jahre alt. Schon immer haben sich Menschen damit beschäftigt, Schiffe jeder Art im Modell nachzubauen. Heute ist der Schiffsmodellbau eine in der ganzen Welt weitverbreitete Liebhaberei. Besonders interessante Objekte sind die Segelschiffe des 16. und 17. Jahrhunderts, hier in einer charakteristischen Auswahl vorgestellt.
In leicht verständlicher Weise führt der Autor den Anfänger in alle Abschnitte der Modellkonstruktion ein, vom Schiffskörper und den Aufbauten über die Bemastung und das stehende Gut bis zu den komplizierten Details der Takelung. Der Bau der Ruder und Beiboote, des Galions oder der Geschützpforten ist nach jahrelangem Quellenstudium vom Autor mit Akribie beschrieben und durch Zeichnungen veranschaulicht worden, sodass das Buch nicht nur eine zweckdienliche Hilfe für den Modellbauer darstellt, sondern ebenso eine wertvolle Studie für den allgemein schiffbauhistorisch interessierten Leser ist.
Als Wilhelm der Eroberer im Jahre 1066 mit einem Heer von Frankreich aus über den Kanal nach England übersetzte, hatte er eine große Zahl von Schiffen bauen lassen, die viel Ähnlichkeit mit den Langschiffen der Wikinger hatten.
Jochen von Fircks knüpft mit dieser Veröffentlichung an sein Buch "Wikingerschiffe" an und beschreibt diese Schiffe genauer, dazu die Segler der Cinque Ports, der Vereinigung südenglischer Küstenstädte vom 12.-15. Jahrhundert. Auch deren Schiffe haben Wikingerschiffe als historische Vorgänger. Anders als bei den Wikingerschiffen hat man bislang weder ein Langschiff der Normannen noch ein Cinque-Ports-Schiff gefunden und ausgegraben.
Der Autor stellt Konstruktionen eines Bayeux-Langschiffes und einer Nef vor und berücksichtigt dabei frühere Rekonstruktionssversuche, auch die künstlerischen Abbildungen auf dem Bayeux-Teppich, frühmittelalterliche Schiffsdarstellungen auf Siegeln und die Bauprinzipien der späten Wikingerschiffe. Der beigefügte Schiffbauriss ermöglicht den Bau originalgetreuer Modelle.
Warum fahren Menschen aus allen Himmelsrichtungen in die Hansestadt Rostock und ihr Seebad Warnemünde? Um zu erleben, was sie zu Hause so nicht haben!
Am Unterlauf der Warnow heißt das unverwechselbare Attribut maritim. Hier konzentriert sich alles, was mit dem Meer verbunden ist, zu einem wahren „Eldorado" mit Kapiteln von A wie Angelkahn über B wie Badestrand und K wie Kreuzliner bis hin zu U- und Zeesenboot. Hier sind auch seltene Blicke hinter die Kulissen des maritimen Lebens möglich, an der Universität, auf den Werften und an besonderen musealen Stätten. Und besonders einzigartig ist jener Zeitraum im Jahr, wenn das Unverwechselbare der 200.000-Einwohner-Stadt am stärksten ausstrahlt: Der „Maritime Hochsommer" mit Warnemünder Woche und Hanse Sail, die zusammen über 1,5 Mio. Besucher anziehen.