Decker, Gunnar
Gunnar Decker, geboren 1965 in Kühlungsborn, aufgewachsen in Bad Doberan, studierte von 1985 - 1990 Philosophie an der Humboldt Universität in Berlin und promovierte 1994 mit einer Arbeit über Ketzergeschichtsschreibung. Er lebt als freier Autor und Journalist in Berlin, ist seit 1987 verheiratet, hat eine Tochter und arbeitet seit 1998 für das Feuilleton des "Neuen Deutschland" als Literatur-, Film- und Theaterkritiker, seit Septembern 2008 auch als Redakteur der Zeitschrift "Theater der Zeit". Hervorgetan hat sich Gunnar Decker vor allem als Verfasser diverser biographischer Bücher, wie beispielsweise über Franz Fühmann.
Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns
24,90 €
Die Biografie von Gunnar Decker fragt nach dem, was es war, das Franz Fühmann bei seiner Wandlung, dem langen irrtumsreichen Weg zu sich selbst, zum Maßstab wurde.
Die Dichtung Georg Trakls, das Romantik-Thema von E.T.A. Hoffmann bis zum "Bergwerk" wird zum inneren Movens des Zu-sich-Selber-Kommens. Scheitern hierbei verstanden, als die sich häufig versagende äußere Erfüllung, die zu einer Intensivierung seiner inneren Wahrnehmung und Steigerung des ästhetischen Ausdrucksvermögens führt.
Mit Fühmanns Leben, seiner tiefen Verstrickung in die Brüche und Katastrophen des 20. Jahrhunderts, öffnet sich ein Panorama, das die Biografie über ein Geschichtenbuch hinaus zum Geschichtsbuch macht. Nach 1990 ist Fühmanns große, unbestreitbar gesamtdeutsche Bedeutung – ein Dichter der Krise zu sein – allzu sehr in den Hintergrund getreten. Diese Biografie will das ändern.