Eschenburg, Karl
Karl Eschenburg, geboren 1900, ausgebildeter Schiffbauingenieur und Flugzeugtechniker, machte seine Leidenschaft, die Fotografie, 1925 zum Lebensberuf. Zahlreiche Ausstellungen und Veröffentlichungen, unter anderem bei Hinstorff, folgten. 1939 zur Marine einberufen, kehrte er mit unheilbarer Erkrankung aus dem Krieg zurück. Er starb am 5. November 1947.
Das alte Mecklenburg in Photographien von Karl Eschenburg
29,99 €
"Der Warnemünder Fotograf Karl Eschenburg (1900-1947) bereiste zwischen 1928 und 1932 mit seinem Kleinwagen und seiner 9 x 12-cm-Plattenkamera Mecklenburg. Sein Ziel war es, die vielfältigen Landschaften, die Kulturdenkmäler und die Menschen dieses Landes für sein Archiv zu dokumentieren, um jederzeit den Wünschen der Öffentlichkeit nach Bildern aus Mecklenburg nachkommen zu können. Dies gelang ihm glänzend; bis heute ist die Fülle seines Archivs unübertroffen.
Verleger, Wissenschaftler, Künstler,Schriftsteller, Ausstellungs- und Kalendermacher, Journalisten und Redakteure nahmen Eschenburgs Bilderschatzkammer gern und oft in Anspruch, weil sie die exakte Arbeit des Fotografen schätzten; auch das Publikum Mecklenburgs und die Badegäste seines Wohn- und Arbeitsortes Warnemünde erfreuten sich an der ästhetisch gelungenen Leistung dieses Meisters der Lichtbildnerei, der eigentlich von seiner Ausbildung her ein Schiffbauingenieur und Flugzeugtechniker war und seine Liebhaberei mit Talent, Geschmack und Virtuosität zum Lebensberuf gemacht hat.
Durch Veröffentlichungen seiner Bilder in der Rostocker Illustrierten, einer Beilage des Rostocker Anzeigers, den der Verleger Carl Boldt herausgab, und in den von Johannes Gillhoff 1925 gegründeten Mecklenburgischen Monatsheften, die bei Hinstorff erschienen, wurde Eschenburg bald sehr bekannt im Lande Mecklenburg und darüber hinaus ...
Kulturzeugen einer menschenfreundlichen Weltbetrachtung durch das Objektiv des Lichtbildners ... Eschenburgs Bilder sind von Feierlichkeit und Stille geprägt. In ihnen lebt mancher Charakterzug Mecklenburgs, der heute verdrängt ist und verschwunden zu sein scheint, fort. Die Gelassenheit und die Geduld des Fotoografen, wenn er auf einen Wellenschlag oder auf den Windhauch in der Krone eines Baumes wartete, übertragen sich noch heute auf den Betrachter."
Dieser Auszug aus den begleitenden Texten von Jürgen Borchert würdigt die Leistung eines hervorragenden Fotografen. Wolfhard Eschenburg wählte aus den Bildern seines Vaters aus, und der Betrachter erlebt das alte Mecklenburg von der Ostseeküste, über Westmecklenburg, Mittelmecklenburg und die Mecklenburgische Schweiz bis hin zu den großen Seen, zu Mecklenburg-Strelitz sowie dem Fürstentum Ratzeburg.
Ackerbürgerliches und bäuerliches Leben wird ebenso dargestellt wie die Arbeit der Fischer und Handwerker; großartige Bauten, Residenzen und Gutshäuser stehen neben niedersächsischen Hallenhäusern, Katen und technischen Denkmalen – vieles ist festgehalten, was heute gar nicht mehr existiert, und macht den Band zu einem wertvollen künstlerischen und kulturhistorischen Dokument.
Tipp
Rostock und Warnemünde in alten Ansichten
38,00 €
Er gehörte zu den herausragenden Mecklenburg-Fotografen des vergangenen Jahrhunderts: Karl Eschenburg. Vor allem hatte es ihm seine unmittelbare Heimat angetan: Rostock und Warnemünde. Er hielt sie fest, die verwinkelten Gassen mit ihren oft schmalen Häusern, die das Stadtbild dominierenden Kirchen, den Einzug der Moderne in Form von Kaufhäusern und elektrischer Straßenbahn, das noch rege Treiben im Hafen und auf den Werften – und natürlich die Erholung suchende Gesellschaft im Angesicht des Meeres. Vor dem Auge des Betrachters entsteht dank dieses großformatigen Bands ein umfassendes Bild von Rostock und Warnemünde zwischen 1925 und 1939 – durch Fotos, die längst zu Ikonen der Mecklenburg-Fotografie gehören, und durch wenig bekannte Aufnahmen.