
Miethe, Käthe
Käthe Miethe, geboren 1893 in der märkischen Kleinstadt Rathenow, aufgewachsen in Berlin, war seit 1916 im Besitz einer Büdnerei in Althagen auf dem Fischland, die ab 1939 zu ihrem Wohnsitz wurde. Viele Jugendschriften und Erzählungen der Verfasserin sind der Welt des Fischlandes verbunden. Käthe Miethe verstarb 1961 in Althagen.
Bark Magdalene
12,90 €
1856. Schwere Sorgen bedrücken die Vossens, die Niemanns, die Permiens – angesehene Wustrower Schifferfamilien. Auf der Helling der Ribnitzer Werft wartet eine Bark auf den Tag, an dem der junge Tönnies Voss mit ihr auf große Fahrt auslaufen soll. Doch schon jetzt erweist sich der Neubau als zu teuer, die Situation auf dem Frachtmarkt ist beunruhigend, und die Mittel der Familie sind erschöpft.
Daniel Bradhering könnte helfen, wie schon so oft. Aber darf man ihn jetzt noch darum bitten, nachdem Tönnies gegen alle überkommenen Gesetze des Lebens auf dem Fischland verstoßen und sich von Ida Bradhering abgewandt hat, die ihm von Kindheit an versprochen war?
Seit jenem Altjahrsabend, an dem die schöne Magdalene Jansen zum ersten Mal in den Kreis der Familie trat, sehen die Alten mit Bekümmerung, dass nun diese Fremde die Fäden in Tönnies' Leben zieht. Sie aber ist die Tochter eines Zugewanderten, in dessen Lebensgrundsätzen eine neue Zeit Gestalt annimmt, die die festgefügte Tradition der Partenreederei, die Welt der Segelschifffahrt zu zerstören droht.
Aus jeder Zeile des Romans spricht die liebevolle Anteilnahme Käthe Miethes für ihre Gestalten, deren Schicksal die Segelschiffe waren.
Das Fischland
14,00 €
Käthe Miete erzählt von der Schönheit und der Eigenart des Fischlandes, ihrer Heimat. Ein lebensfrohes und liebenswertes Bild einer der eigenwilligsten Landschaften entsteht in ihren Geschichten. Sie berichtet von Steinsammlungen, von Sturmfluten und Feuerbrünsten und von der Heimat der Fahrensleute. Die phantasievolle Architektur der Fischlandhäuser bezaubert sie ebenso wie das Brauchtum und die Geschichte. Selbstverständlich nimmt Käthe Miethe regen Anteil am ausgelassenen un d außergewöhnlichen Leben der Künstler.
Die Flut
16,99 €
Schwere Stunden haben die Fischer, kleinen Büdner, Buhnenbauer und Schiffer des Dorfes Ahrenshoop am 12. und 13. November des Jahres 1872 durchzustehen: Eine Sturmflut bricht herein und verwüstet den Ort, bringt Kummer, Not und Elend über Arm und Reich.
Käthe Miethe, die seit 1939 selbst in Althagen auf dem Fischland lebte, veröffentlichte erstmals 1953 den Roman »Die Flut«. Aber nicht nur die Naturkatastrophe und deren unmittelbare Auswirkungen auf die Familien schildert sie ergreifend, sondern auch an vielen Einzelschicksalen macht sie deutlich, dass für die Bewohner des idyllischen Dünendorfes eine neue, konfliktreiche Zeit anbricht.
Noch verdienen die Schiffer Konow, Voß und Permien mit den großen Segelschiffen ausreichend Geld, um sich einen gehobenen Lebensstandard leisten zu können. Doch schon bald zeichnet sich ab, dass den mit Dampf betriebenen Schiffen die Zukunft gehören wird.
Eines Tages erscheinen Maler sowie Malerschülerinnen samt Professor Alfred Schulzendorf in Ahrenshoop und bringen eine ganz andere Art der Weltsicht, der Einstellung zum Leben, die den Einheimischen bisher fremd gewesen ist, mit. Und nach und nach tut sich eine neue Erwerbsquelle auf: Sommergäste stellen sich ein, Zimmer werden vermietet, Herr Dahm feiert das strahlende Einweihungsfest seines Palast-Hotels.
Die Konkurrenz der kleinen Unternehmer entsteht. Ahrenshoop entwickelt sich zum exklusiven Badeort, neue Probleme und Gegensätze tun sich auf.
Käthe Miethe erzählt von vierzig Jahren des Ostseebades Ahrenshoop in einem Heimatroman, der Schicksale, soziale Spannungen, Machtkämpfe deutlich macht, und stellt künstlerisch eine Epoche dar, die zu den bewegtesten in der deutschen Geschichte gehört.