Antikisierende Säulen, barocke Putten, Rokokoranken, gotische Türme, Zinnen, Holzloggien, Erker und Jugendstilfenster – was sich wie ein Sammelsurium verschiedener Kunststile liest, gehört zu dem Schönsten, das die ohnehin schon reizvolle Küsten- und Seenregion Mecklenburg-Vorpommerns zu bieten hat: die Bäderarchitektur.
Entstanden vor allem in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zählt sie heute zu den Sehenswürdigkeiten, die tausende Besucher an die deutsche Ostsee zieht. Die oft in strahlendem Weiß gehaltenen Gebäude beherbergen häufig wieder herrschaftlich ausgestattete Hotels, gemütliche Pensionen, Geschäfte, Cafés und Gaststätten. Der Bildband informiert über Geschichte und Baukunst der Bäderarchitektur und fängt das gesellschaftliche Leben im Angesicht von Küste und Seen ein.
Sicher: Viele, die auf den Darß reisen, suchen das Naturerlebnis. Nicht wenige jedoch sind auch fasziniert von der dortigen Baukultur, die den reichen Erfahrungsschatz der Dorfbewohner widerspiegelt. Genau nach ihrem von der Nutzung geprägten Lebensstil wurden die Häuser errichtet – sinn- und zugleich liebevoll. Alles war auf Menschenmaß zugeschnitten, darauf, das ganze Jahr über in den Gebäuden zu wohnen. Das Buch wirbt für die traditionelle Darßer Baukultur. Es macht alte Handwerke bekannt und weckt die Erinnerung an Zeiten, in denen hier windgeprüfte Seeleute und wetterharte Bauern lebten, die gesünder bauten, mit den Werkstoffen ihrer gewohnten Umgebung – und deren Häuser für Kinder und Enkel überdauern sollten. Es sind nicht nur die berühmten Darßer Haustüren, die einen genauen Blick verdienen und die uns lehren, wie früher gebaut wurde und wie heute wieder gebaut werden könnte.
Blaues Meer, sanfter Strand, mächtige Baumkulissen und weiße Villen – für viele mag das nach Karibik und somit Ferne klingen. Dabei ist das Himmlische ganz nah. In einem Ort mit bezeichnendem Namen: Heiligendamm.An der Ostsee entsteht ab 1793 nicht nur das erste deutsche Seebad, sondern auch ein magischer Raum. Die Harmonie von Natur und Architektur lässt Heiligendamm schnell zu einem Wallfahrtsort für Erholungssuchende werden. Zu einem, der bis heute eine große Anziehungskraft ausstrahlt. Neben dem Grand Hotel sind es vor al-lem die Villen, die das Bauensemble so unverwechselbar machen.Joachim Skerl, der Heiligendamm kennt wie kein anderer, erzählt, wie ein unschein-barer Fleck am Meer zu einer Bühne für Feste des Lebens wurde. Dabei bettet er die besondere Geschichte des Miteinanders von Landschaft und Architektur in einen kunst-, literatur- und philosophiehistorischen Kontext ein.
Der Harz zählt zu den beeindruckendsten Regionen in Mitteleuropa. Der Brocken mit seiner bis auf 1.142 Meter ansteigenden Granitkuppel, die tiefen Täler, die dunklen Wälder, dazwischen versteckt kleine Ortschaften. Und natürlich die Städte, die Geschichte schrieben und in denen bis heute Geschichte ablesbar ist: Goslar etwa mit der Kaiserpfalz, Halberstadt, Wernigerode. Gleich drei UNESCO-Welterbestätten gibt es zu bewundern: Goslar samt dem nahen Erzbergwerk Rammelsberg, das Oberharzer Wasserregal und die historische Altstadt von Quedlinburg. Der Bildband hält die Vielfalt und Lebendigkeit dieses faszinierenden Landschaftsraumes fest, seine Mischung aus Kultur und Natur.
Mitten in Deutschland, im Dreieck der großen Städte Berlin, Hamburg und Hannover, liegt die "Antiqua Marchia", die Alte Mark, der historisch älteste Teil der Mark Brandenburg und folglich die "Wiege Preußens".
Ein, wie bereits 1579 die Chronisten festhielten, Land "mit hohen Gnaden und Gaben gezieret, einer gesunden Luft, ein reich Kornland, schöner Viehzucht, Butter, Käse, Wolle, Honig, Fleisch, Fische, schön Brot, Wildpret, Küchenspeis und Holz. Die Städte brauen darinnen die herrlichsten Biere, man fängt auch an Weinberge zu legen, welche einen ziemlichen Landwein bringen, und wüßte nicht, was dem Lande gebrechen soll".
Der Weinanbau blieb Episode, der Reiz der oft kargen Landschaft und ihrer Städte jedoch hat überdauert. Ein Buch über eine wenig bekannte, doch so schöne Landschaft – und über die oft mittelalterlichen Charakter wahrenden Städte wie Stendal, Tangermünde, Salzwedel, Gardelegen, Arendsee, Osterburg, Jerichow und Havelberg.
Verglichen mit Usedom, Rügen und Hiddensee gehören Fischland, Darß und Zingst immer noch eher zu den Geheimtipps an Deutschlands Ostseeküste.
Nicht mondäne Seebäder sind es, welche die Besucher auf die zwischen Rostock und Stralsund liegende Landzunge ziehen. Kleine, nirgends durch überdimensionierte Neubauten verunstaltete Orte wie Ahrenshoop, Wustrow, Born oder Prerow, oft unberührte Natur, Stille, weite, nicht von unzähligen Sonnenanbetern gepflasterte Sandstrände – sie geben der Region ihren unnachahmlichen Charakter.
In eindrucksvollen Fotos nähert sich Thomas Grundner, begleitet durch den unterhaltsamen Text von Bernd Siegmund, der Landschaft: dem Darßer Ort mit seinem Leuchtturm und dem ihm angeschlossenen Natureum, dem Weststrand und den oft bizarre Formen zeigenden Windflüchtern, den fröhlich bunten Fischerkaten mit ihren Rohrdächern, der Weite an Bodden und Meer.
Deutlich werden nicht nur die Schönheiten des – wie der Schriftsteller Richard Christ unlängst feststellte – "Paradieses unterm Wind", deutlich wird auch die Kunst Grundners, Atmosphäre in Bildform zu bannen, und dies vom Panorama bis zum Detail, der wellenartigen Zeichnung der Dünen etwa oder einem Baumstamm im Darßer Wald.
Meinte Ulrich von Hutten im 16. Jahrhundert noch feststellen zu müssen: Geh ich auf Greifswald zu, so packt mich das Grauen!, so wird der heutige Besucher fasziniert sein von dieser Stadt.
Da sind die Studentinnen und Studenten, die die Stadt mit Leben erfüllen, da sind das bedeutende Pommersche Landesmuseum oder das eher unscheinbare Haus in der Bahnhofstraße 4, Geburtsstätte des Dichters Wolfgang Koeppen, in dem eines der wichtigsten Literaturzentren Norddeutschlands untergebracht ist. Und da sind die Zeugnisse der Backsteingotik, die jährlich Tausende Touristen anziehen.
Horst Wernicke und Thomas Grundner porträtieren allerdings nicht nur die Stadt, sondern auch ihre Umgebung, das Fischerdorf Wieck etwa oder das Kloster Eldena. Nicht selten wird man sich beim Betrachten der Fotos von Thomas Grundner an Caspar David Friedrich erinnert fühlen, der oft in Greifswald und dem Umland seine Motive suchte und fand ...
Georg Friedrich Händel, Christian Thomasius, Marktkirche und Roter Turm, Universität und Franckesche Stiftungen oder die beeindruckende neue Architektur der Händelhalle ... aber auch die Lage mitten im Zentrum des mitteldeutschen Industriereviers, Leuna und Buna, der Verfall alter Bausubstanz und Plattenbauten – Halle ist ein Ort der Widersprüche, spannungsreich und gerade deshalb besuchenswert.
Die Autoren haben es sich zur Aufgabe gemacht, Klischeebilder zu widerlegen, die Spannung zwischen Tradition und Moderne spürbar zu machen. Sie zeigen die stillen, romantischen Orte, übersehen jedoch auch die Wunden früherer Zeiten nicht.
"Hier ist der Blick bewunderungswürdig schön, der heilige Damm bezaubert uns gänzlich" – was schon den englischen Reiseschriftsteller Thomas Nugent begeisterte, ist auch heute noch erlebbar.
In Heiligendamm, dem 1793 gegründeten ersten deutschen Seebad unweit von Rostock, scheint die Zeit stillzustehen. Die Architektur der in weiten Teilen erhaltenen weißen, klassizistischen "Stadt am Meer" fügt sich auf harmonische Weise in eine Natur, die von Meer, von Strand und Küstenwald geprägt ist.
Während Joachim Skerl in seinem Essay ausführlich auf die architektonische Geschichte des Ortes eingeht, ihn in den europäischen Zusammenhang stellt, auf die bestimmenden Einflüsse eines Karl Friedrich Schinkel oder eines Peter Josef Lenné verweist, hat sich Thomas Grundner die Aufgabe gestellt, die Atmosphäre seiner Heimat einzufangen. In faszinierenden Fotos macht er den Reiz spürbar, den die herrliche Anlage mit Kurhaus, Haus Mecklenburg, Burg Hohenzollern, Orangerie und Haus Grandhotel ausstrahlt – während die noch leichte Verfallserscheinungen aufweisenden, nicht restaurierten Villen an von Thomas Mann beschriebene Welten erinnern.
Über die Jahreszeiten hinweg verfolgt Thomas Grundner die Veränderungen der Natur, die Wandlung der Bäume, ihre Formung durch den Wind, zeigt das Spiel der Wellen und die stürmische Kraft des Meeres, dokumentiert bizarre Formungen der Steilküste und die Vielfältigkeit der vom Wetter geprägten Stimmungen
Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage eines Buches, dem nichts ferner ist als die simple Darstellung vordergründiger Sehenswürdigkeiten, das vielmehr auf zuweilen meditative Weise einen Landstrich beschreibt, der zu den schönsten und inzwischen auch berühmtesten in Deutschland zählt.
Die Herrlichkeit der Welt auf knapp 19 Quadratkilometern: der Dornbusch mit seinem Steilufer und dem mittlerweile zum Markenzeichen ganz Norddeutschlands avancierten Leuchtturm, die malerischen Orte Grieben, Kloster, Vitte und Neuendorf, weite Strände, Heide und Wälder, die Stille ohne Autoverkehr, der flache Gellen und die sich jeden Tag verändernden Landzungen Alter und Neuer Bessin, Wohnplatz zahlreicher Vogelarten – die Insel Hiddensee wird von vielen Besuchern als die schönste Deutschlands angesehen.
Renate Seydel und Thomas Grundner sind eng mit ihr verbunden. Sie verbringt seit 50 Jahren die Sommermonate auf Hiddensee, betreibt in Vitte eine Buchhandlung. Und ihn zieht es immer wieder mit dem Fotoapparat in die wunderbare Landschaft. Nun haben sie sich zusammengetan. Entstanden ist eine Liebeserklärung, deren Stichhaltigkeit man direkt vor Ort nachspüren kann – oder auch fern des söten Lännekens, wenn man den Erinnerungen an die letzte Hiddensee-Reise nachhängt und bereits von der nächsten träumt.
Wie kaum eine Region in Mitteleuropa hat sich das Ruhrgebiet verändert. Zuvor eher ländlich geprägt, wuchs es ab Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem der großen Industriezentren der Welt heran, war Motor der Wirtschaft in Deutschland. Doch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gerieten die Kohlezechen und Stahlwerke zunehmend unter Druck, verschwand allmählich das, was den "Pott" zum Mythos gemacht hatte: die Schwerindustrie mit ihren rauchenden Schloten.
Längst vollzieht sich der Wandel des Ruhrgebiets, sind Dienstleistungszentren, innovative Betriebe und moderne Bildungseinrichtungen entstanden, sind neue Sportstätten geschaffen, alte Zechen zu bedeutenden Kulturstätten geworden, gewinnen die touristischen Aspekte mehr und mehr an Gewicht. Und so verwundert es nicht, dass die knapp 4.500 Quadratkilomenter große Metropolregion, in der Stadt- und Industrielandschaften nahtlos in idyllische Natur übergehen, zur europäischen Kulturhauptstadt 2010 erklärt wurde.
Jochen Knoblochs Aufnahmen zeigen das Ruhrgebiet aus der Luft mit all seinen Facetten: Arbeitszentren neben denen für die Freizeit, Urbanes neben grünen Lungen, Halden und museale Förderanlagen, Häfen und Kanäle, Fußballstadien und künstliche Skianlagen, Einkaufstempel und Flohmärkte, von Segelbooten überzogene Seen, Wälder und Parkanlagen.
Begleitet werden die Fotos von dem Text eines der großen Söhne des Ruhrbgebiets: Fritz Pleitgen. Auf sehr persönliche Art erzählt der bekannte Fernsehjournalist und langjährige Intendant des WDR von seinem Ruhrgebiet, von seiner Kindheit, von den Fahrten in das durch Krieg zerstörte Revier, vom Wiederaufbau und dem Zwang zum Wandel, von seiner lebenslangen engen Beziehung zum "Pott" und zu seinen Menschen.
Will man die Küste zwischen Sylt im Norden und Borkum im Süden porträtieren, so sind viele Inseln und ausufernde Städte zu zeigen, touristische Gebiete und weitgehend menschenleere Naturräume, Ferienorte und Städte. Jochen Knobloch zeigt die Nordsee aus der Luft, mit Urlauberzentren wie Westerland und St. Peter-Ording, Norderney und Juist; die wehrhaften Halligen und Deichanlagen – und führt die Nordseeküste zugleich in ihrer Funktion als Wirtschafts- und Industrieregion vor, von der Ölplattform bis zu den Windkraftanlagen, von Schifffahrtsstraßen bis zu den berühmten Leuchttürmen, von Häfen wie denen von Cuxhaven und Wilhelmshaven bis zur Metropole Hamburg und Bremen im Hinterland.
Die Fotos der natürlichen Landschaft wirken oft auf grandiose Weise wie abstrakte Gemälde, die sich Strukturen hingeben und einem geradezu betörenden Farbenrausch. Vom Wasser geformte Uferregionen, schimmernde Sandbänke, wie einsame Punkte in schier unendlicher Weite aufleuchtende Kutschen auf dem Weg nach Neuwerk – und natürlich das Wattenmeer, in dem Priele wie Adern erscheinen. Spätestens hier beginnen die Fotos an Mikroskopaufnahmen zu erinnern. Und machen so die Verletzlichkeit des einmaligen Naturraums Nordsee auf besonders anschauliche Weise spürbar.
Zwinger, Semperoper, Brühlsche Terrasse, Residenzschloss, Kreuzkirche und Frauenkirche: Dresden ist eine der herausragenden Städte in Deutschland. Wie kaum sonst konzentrieren sich auf kleinem Raum bedeutende Bauwerke in großer Zahl, nur selten hat ein Ort eine derart starke Ausstrahlung gewinnen können.
Der Luftbildfotograf Jochen Knobloch ist hier geboren und hat seine ersten Lebensjahre hier verbracht. Nun zeigt er endlich sein Dresden aus der Luft: Das weltberühmte Zentrum genauso wie die stimmungsvollen Stadtviertel wie Blasewitz, Loschwitz und Laubegast, berühmte Bauwerke wie die Elbschlösser, das Blaue Wunder, den Großen Garten, die Yenidze und das romantisch an der Elbe gelegene Pillnitz. Zudem zeigt er die Umgebung, die dazu beiträgt, Dresden zu einer besonders lebenswerten Stadt zu machen: Elbsandsteingebirge und Barockgarten Großsedlitz, Radebeul und Moritzburg, Meißen und die Weinberge an den Elbhängen.
Bereits elf Bildbände mit Luftaufnahmen hat Jochen Knobloch publiziert und sich dabei vielen Regionen und Städten der Bundesrepublik gewidmet. Was jedoch fehlte: das Zentrum Deutschlands; der Raum, der nach den Flüssen Rhein und Main benannt ist und der von der Finanzmetropole Europas bestimmt wird – Frankfurt. Nun schließt sich diese Lücke endlich. Wolkenkratzer, einer der größten Bahnhöfe der Welt, der internationale Flughafen, Paulskirche, Messe, Museumsmeile, die Zeil, Sachsenhausen, Höchst mit den In- dustrieanlagen – Frankfurt bietet eine Fülle an Motiven, die gerade aus der Vogelperspek- tive spannend wirken. Aber es gibt auch eine sehenswerte Umgebung: der Taunus; Wiesbaden, Landeshauptstadt und Kurort; Mainz, ebenfalls Landeshauptstadt und Bischofssitz; Darmstadt mit der Mathildenhöhe, dem Höhepunkt der Jugendstilarchitektur in Deutschland.
Vielen mag bekannt sein, dass Hamburg die wasserreichste und grünste Stadt in Deutschland ist. Elbe, Alster, das Netz von Fleeten und Kanälen, der größte Parkfriedhof Europas, Planten un Blomen, Blankenese und die umliegenden Parkanlagen – die Reize Hamburgs werden aber gerade durch die Vogelsicht deutlich.
Und dies besonders, wenn man sie durch die Kamera Jochen Knoblochs sieht. Denn ihm geht es darum, auf ungewöhnliche Art das Typische zu zeigen. Die Hafenanlagen, die Einbettung der historischen Gebäude in die überwiegend moderne Bebauung, Reeperbahn, Kulturzentren und Sportanlagen ... Jochen Knobloch wählt das besondere Licht, um die Atmosphäre von Hamburg aus der Luft einzufangen.
Köln und Bonn aus der Luft: Das UNESCO-Welterbe Kölner Dom, die romanischen Kirchen und die Lanxess Arena, das Bonner Münster, der Hofgarten mit der Universität, die Godesburg, das ehemalige Regierungsviertel, schließlich das Siebengebirge und natürlich der Rhein – sie alle machen gerade von oben betrachtet verständlich, warum Köln, Bonn und deren Umgebung so viele Besucher anziehen, warum die Region zu den wichtigsten und innovativsten in Deutschland zählt und warum die, die hier leben, sich oft keine andere Heimat vorstellen wollen.
Jochen Knobloch zeigt in beeindruckenden, ungewöhnlichen Aufnahmen die Schönheit des Rheinlandes von oben. Den Begleittext zum Band hat Tom Buhrow geschrieben, Intendant des WDR, der nahe Bonn aufwuchs und in Bonn studierte. Für ihn ist das Rheinland eine sinnliche Landschaft und mehr noch ein Lebensgefühl; mit viel Zuneigung und Humor schildert er die Eigenheiten der Einwohner und ihrer Welt.
Die Insel Rügen und ihre kleine Schwester Hiddensee haben an Zauber durch die Jahrtausende nicht verloren. Karsten Bartel und Holger Teschke haben sich auf-gemacht, um dem Geheimnis dieser Magie auf die Spur zu kommen. Sie erinnern an vergessene Orte und Begebenheiten, lassen Märchen, Sagen, Chroniken sprechen, erzählen von Störtebeker und Schinkel, von Bismarck und Lenin, von Caspar David Friedrich und Beckett – und warum Fontane seine Effi Briest am Sassnitzer Strand spazieren ließ. Auf Hiddensee wiederum, der „schönsten Sandbank der Ostsee“ und Mekka der Künstler, residierten Thomas Mann, Sigmund Freud, Gerhart Hauptmann, Joachim Ringelnatz und Gret Palucca.So ist ein einzigartiges Buch entstanden, das weit in die Vergangenheit zurückblickt, um von der spannungsvollen Gegenwart zu erzählen. Bildbände über Rügen gibt es viele, aber selten ist einer so wunderschön gelungen wie dieses Buch (Frankfurter Rundschau).
Ein Buch – eine Reise. Eine Reise in den Norden Europas, an eine Küste, die über 7 000 Kilometer umfasst und durch ihre Vielfalt überrascht. Seit Jahrzehnten ist Rolf Reinicke an der Ostsee unterwegs: als Geologe, Autor, Fotograf. Die »Ostseebilder« sind sein Opus magnum.
Der Ostsee-Experte zeigt das Abwechslungsreiche der Landschaften im Angesicht des Meeres und erzählt in anschaulichen Texten kurze Geschichten. Er folgt dem Lauf der Jahreszeiten, vom eisigen Winter über das Frühjahr mit der erwachenden Natur, über den lichten Sommer bis zum frühen Herbst. Er berichtet vom Leben am Meer, von den Tieren, den Pflanzen, den Menschen, von Stürmen, Spuren im Sand. Und er macht mit jedem Bild und jedem Satz deutlich, warum nicht nur ihn der Lebensraum Ostsee fasziniert.
„Unübertroffen" fand der mecklenburgische Naturwissenschaftler Ernst Boll Mitte des 19. Jahrhunderts die Insel Rügen. Heute zieht es jährlich Zehntausende an die Küste, nach Binz, Göhren und Sellin, ans Kap Arkona, zur Stubbenkammer und zum Jagdschloss Granitz, nach Putbus und in den Rasenden Roland, nach Altenkirchen und zu den Störtebeker-Festspielen nach Ralswiek. Der Bildband porträtiert die Vielseitigkeit der Insel, ihre Historie, das berufliche und kulturelle Leben, den Tourismus und die mit ihm einhergehende Bäderarchitektur, die Natur und das UNESCO-Welterbe Buchenwald – und die Romantiker um Caspar David Friedrich, die Rügen zu einem Zentrum ihrer Kunstepoche machten.
Romantisch und malerisch ist sie, die Landschaft Rügens, und ebenso schön wie veränderlich. Der Romantiker unter den norddeutschen Landschaftsfotografen, Thomas Grundner, fängt in seinen einzigartigen Bildern die besondere Atmosphäre, das Zusammenspiel von Licht, Meer und Landschaft ein. Begleitet werden die Fotos von Texten von Hans-Joachim Hacker.
Rügen ist das beliebteste Reiseziel in Mecklenburg-Vorpommern. Die Kreidefelsen und weiten Strände, die Seebäder und die Leuchttürme von Kap Arkona, das Jagdschloss Granitz oder der Rasende Roland bilden Höhepunkte für jeden Reisenden.
Der renommierte Fotograf Thomas Grundner, seit über 20 Jahren in der Region unterwegs, hält die Schönheiten der Insel auf seinen Bildern fest.
Lars Herde, auf Rügen geboren, hat speziell für dieses Buch Rüganer/innen getroffen, die ihm erzählt haben, was sie an ihrer Heimat fasziniert.
Hartmut Gill, bekannt u.a. durch Bücher über Wilhelm Busch sowie zur Kunst und
Geschichte in Rostock, widmet sich nun jener Insel, die für ihn Passion ist, Kindheitslandschaft,
Rückzugsort bis in heutige Zeit: Rügen. Er erinnert an die Frühzeit der
Insel, die noch gar nicht so lange zurückliegt, gedenkt jener, die die Insula Rugia im
Laufe der Jahrhunderte beschrieben, erwanderten – und in Bildern festhielten: anfangs
in Karten, Zeichnungen, Gemälden, später auch mit dem Fotoapparat. Gill nimmt
die Leser:innen mit auf eine spannende Reise durch die Jahrhunderte und über die
Insel. Er wirft – unterstützt durch zahlreiches, oft bisher nicht veröffentlichtes Bildmaterial
– einen Blick auf die anfangs beschwerlichen Möglichkeiten, das Meer zu
überwinden, porträtiert die Besonderheiten einzelner Regionen, macht anschaulich,
wie die See immer mehr zum Anziehungspunkt für Urlauber wurde – auch wenn die
ersten Bäder gar nicht direkt an der Küste lagen.
Der 2004 erschienene Band „Über Rostock und Warnemünde" mit Fotos von Reimer Wulf war innerhalb kurzer Zeit restlos vergriffen. Nun folgt eine völlig neue Ausgabe, denn Rostock und Warnemünde haben in den letzten gut zehn Jahren eine ungeahnte Wandlung erfahren. Häuserzüge und Straßen haben sich verändert, Fabriken und Firmen sind verschwunden oder haben sich neu angesiedelt. Das Gelände für die Internationale Gartenbauausstellung, die Yachthafenresidenz Hohe Düne, die Hochschule für Musik und Theater entstanden, der Zoo wurde erweitert.
Ergänzt wird das Buch durch einige Vergleichsfotos aus dem alten Band, die auf anschauliche Weise verdeutlichen, was sich zwischen 2004 und 2014 im Stadtbild verändert hat. Das Vorwort stammt von Armin Mueller-Stahl, die Einführung vom Rostocker Pressesprecher Ulrich Kunze. Fast jeder wird sein Haus finden!
Die abwechslungsreichsten Küstenlandschaften Deutschlands liegen in Mecklenburg-Vorpommern. Oft wurden sie in Bildbänden vorgestellt. Eine neuere zusam- menfassende Darstellung der gesamten Küste jedoch fehlt. Diese Lücke wird mit dem Buch von Rolf und Matthias Reinicke geschlossen. Ein Buch mit beeindruckenden Fotos und informativen, anschaulichen Texten, das auch die Bodden- und Haffküsten ausführlich behandelt. Regionale Besonderheiten, landschaftliche Eigenarten und Sehenswürdigkei- ten werden beschrieben, Karten ermöglichen eine rasche Übersicht. Abbildungen zeigen Charakteristika und Schönheit der Region. Ausführliche Bildtexte machen auf Details auf- merksam, allgemeine Kapitel widmen sich übergreifenden Themen, etwa der Entstehung der Küste. Ein Buch, das zu neuen eigenen Entdeckungsreisen animiert. Ein Werk, vielfältig und schön wie die Landschaft, der es sich widmet. Seine sorgfältige, ungewöhnlich inter- essante und besonders leserfreundliche Gestaltung hebt es von vielen anderen ab.
Es sind Orte mit einer magischen Anziehungskraft. Alte Schlösser und Gutshäuser,
ehemalige Kliniken oder Kureinrichtungen, Ferienheime, geschlossene
Kinos, zugewucherte Kleingärten, Militär- und Grenzanlagen, Fabriken und
Werften. Einst pulsierte hier das Leben. Jetzt ist es meist still, bröckelt der Putz,
regnet es durch marode Dächer, wachsen Pfl anzen zwischen Mauerresten. Und
doch oder gerade deshalb erzählen diese „Lost Places“ spannende, bewegende
Geschichten vom Vergehen und vom Bleiben.
Basierend auf der erfolgreichen Artikel-Serie der Ostsee-Zeitung und versehen
mit zahlreichen zusätzlichen Fotos widmet sich dieses Buch 25 verlassenen
Orten, die über das ganze Land verteilt sind. Ein Text- und vor allem Bildband,
der von großen Anlagen und kleinen Details erzählt.