Wolfgang Mahnke, geboren 1937 in Malchin, machte von 1960 bis 1992 auf verschiedenen Forschungs- und Fangschiffen, vornehmlich auf seinem "Brotdampfer" FFS Ernst Haeckel, als Meeresbiologiestudent, Wissenschaftler und Expeditionsleiter viele Seereisen. Seit 1994 wirkt er als freischaffender niederdeutscher Autor und ist seit 1998 Mitglied im Bund Niederdeutscher Autoren e.V.; von 2000-2012 war er dessen Vorsitzender, seit 2012 fungiert er als Ehrenvorsitzender. Im Jahr 2003 wurde Wolfgang Mahnke mit dem Fritz-Reuter-Literaturpreis ausgezeichnet. 2016 erhielt er den Unkel Bräsig Preis, 2017 folgte der Landessprachpreis MV. 2018 wurde Ihm zudem der Johannes-Gillhoff-Literaturpreis verliehen.
Man nehme: Einen Hauptkommissar namens Jörg Knaak und den Kommissar Werner Rhode von der Mordkommission, dazu Dr. Schmidt und Hella Kaminski von der Spurensicherung … und? Und natürlich Kriminalfälle, skurril oft, meistens undurchsichtig, ja unheimlich, manchmal mit Wendungen, die nicht nur die Ermittler überraschen. Diese „Zutaten“, gut gemixt, ergeben Wolfgang Mahnkes Kurzkrimis, gekonnt erzählt auf Niederdeutsch, wie wir es von ihm in bewährter Art und Weise kennen. Die Leser*innen werden zahlreiche Tatorte in Rostock und der näheren Umgebung kennen: „Ganz in’e Nehg füll ’n Schuss. Vera Buck löt vör Schreck denn’ lütten Plasteemmer fall’n un grep sick an ’t Hart. In dat Unnerholt marachte wat up se tau“ … Ja, und was da wo passierte in „Blage Beern un rode Hoor“ finden die Kommissare und die Leser*innen heraus in atemberaubender Spannung, die nicht nur beim Autor die Frage aufkommen lässt: „Sünd s’ existent orer blot Droom?“ Also ein weiterer Fall – dieses Mal von wem zu lösen?!
Wissen Sie auf Anhieb, was ein Schneemann mit Corona zu tun hat oder wie man zu einem Spaziergang mit einem gewissen „Käpten Pött“ kommt? Überra-schungen hält Wolfgang Mahnke bereit – dabei immer dem Menschlichen zu-gewandt –, wie wir es kennen aus allen seinen Texten: „Urlaub mit oder auf Plattdeutsch“? Ein Berliner Ehepaar fällt witzig und lebensnah im Urlaub mit-ten hinein „in ’t plattdütsche Läwen“, aber auch Politisches, Historisches und Medizinisches werden humorvoll thematisiert – „learning by reading“ up Platt mit unserem renommierten und beliebten niederdeutschen Autor.
Gedankenaustausch, Diskussion, Plausch, Reden und ... Finstertalk – alle diese Begriffe bezeichnen das, was im menschlichen Zusammenleben Verständigung und Kommunikation ausmacht. Eben auch durch ein "Finster", durch das man sehen kann, was draußen vor sich geht oder was drinnen passiert – und oft lässt es sich durch selbiges so herrlich talken.
"Finstertalk" – der dritte niederdeutsche Erzählband von Wolfgang Mahnke regt die Fantasie an: Erneut taucht der Autor tief ein in das, was ihn und uns umgibt, sieht draußen und drinnen den alltäglichen Wahnsinn, der sehr konkret daherkommt in Texten wie "Ein gräsig Droom?", "Biweglang", "Man in't Hotel, gliek näbenan ..." oder "Dat Wollfäuhl-OP-Paket för Senioren".
Mit Satire, Ironie, Humor, aber auch mit großer Ernsthaftigkeit, mit Einfühlungsvermögen und Wärme lässt er den Leser an seinen Beobachtungen, seinen Erlebnissen teilhaben, die berühren, die zum Nachdenken anregen oder auch einfach nur gute Laune machen.
Eine Wiese, grün, saftig. Mit Kleeblättern, dreiblättrigen – und einem vierblättrigen, gerade erst aus dem Boden gewachsenen. "Das bringt Glück!", sagen die Pflanzenverwandten. "Papperlapapp", mault Kleeberhard, der Miesepeter (ein dreiblättriger natürlich). Und dann naht die Kuh, die die Probe aufs Exempel machen wird ...
Eine Geschichte vom Glück, geschrieben von einem der bekanntesten Kinderbuchautoren deutscher Sprache – Werner Holzwarth, Autor von "Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat", und saftig in Szene gesetzt von Henning Löhlein. In 12 Ausgaben, in 12 unterschiedlichen Sprachen und Dialekten erscheint die Geschichte von "Kleeorg und Kleeopatra" in den Verlagen der Regionalbuch AG, bei Hinstorff der Tradition des Verlagshauses gemäß in Plattdeutsch, übersetzt von einem der erfolgreichsten Autoren des Niederdeutschen: Wolfgang Mahnke.
Weitere Informationen: www.regionalbuch-ag.de
So kennen wir ihn und seine Texte: lebenslustig, hintersinnig, humorvoll, nachdenklich, kritisch. Und so kommen auch diese Läuschen daher – in bester Mahnke'scher Manier.
Immer für eine Überraschung gut, pointiert sind diese Texte, greifen Unmittelbares, Gegenwärtiges auf und lassen den Leser auch mal sprachlos sein in Situationen, die jedem bekannt sind. Damit reiht sich Wolfgang Mahnke ein in die beste Läuschentradition, „pflegt sie auf hohem Niveau, und man merkt, er hat Spaß an der Zuspitzung" (Hartmut Brun). Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen?! Oh doch: Die ganz große Wirkung entfalten die Läuschen beim mündlichen Vortrag – quod esset demonstrandum, liebe Leser!
Vielfach gefordert, oft nachgefragt – nun ist sie endlich da! Die CD, auf der Wolfgang Mahnke seine besten plattdeutschen Geschichten vorliest.
Zu hören gibt es Texte aus den beiden Erzählbänden Upschnappt! und Nägenklauk: Wir erleben das "Telefonverhalten" von Frauen und einem schnarchenden Ehemann, aber auch die Leiden und Freuden von Kurpatienten bei Fango und Tango sowie Auswüchse der Gesundheitsreform. Es geht um den "Borendod" mit seinen Aus- und Innenwirkungen oder um eine Entscheidung zwischen "Danzen und Schriewen". Wir erfahren "Nieges ut de Chef etasch" und "Wat oll Kierls so drömen ...", einiges über "Schäulerleiw" und "Dei Hochtietsnacht". Auch Geschichten aus den Büchern "Kiek eins!" und "Mall'n Kram" finden sich auf dem Hörbuch, Geschichten voller Witz und Ironie, die manchmal auch mit Wehmut daherkommen und mit leisen Tönen, aber immer von einer tiefen Liebe zu den Menschen zeugen: ein (Hör-) Erlebnis der besonderen Art.
Nägenklauk heißt Neunmalklug, aber hier werden keine Geschichten mit erhobenem Zeigefinger erzählt, sondern: Neunmal so klug wie vorher werden alle Leser nach der Lektüre sein – denn mit Charme, Witz und Ironie, manchmal auch mit Wehmut und sehr leisen Tönen, aber immer mit sehr viel Liebe zum Menschen erzählt Wolfgang Mahnke in gewohnter Manier selbst Erlebtes, nimmt Beobachtetes und Skurriles satirisch aufs Korn, betrachtet die Gegenwart und erinnert sich nachdenklich an die Vergangenheit.
Da geht es um den "Borendod" mit seinen Aus- und Innenwirkungen oder um eine Entscheidung zwischen "Danzen und Schriewen". Wir erfahren "Nieges ut de Chefetasch", aber auch das, "Wat oll Kierls so drömen ..." und einiges über "Dei Hochtietsnacht". Makabres wie "Dei Dod kem bi't Telefoniern" lässt bestimmt jeden erschaudern und beim "Murd in't Hotel Kutzbach?" im beschaulichen Stavenhagen wird es richtig gruselig.
»Returkutsch« - Retourkutsche«: Kein Geringerer als Sigmund Freud benutztediesen Begriff zur »Charakterisierung infantilen Abwehrverhaltens« ... Wolfgang Mahnke hat eine ganz eigene, spritzig-humorvolle Sicht auf die »Returkutsch«: Und die ist das pralle Leben, das, was uns täglich umgibt, was wir täglich erfahren. Natürlich zeigt der Autor auch in seinen Geschichten, wie wir verfahren – mit uns und anderen. Da geht es um einen Bezirkslyriker-Wettbewerb, um eine Weltsensation, um eine Kuh und sibirische Kampfbiber, um »schwatte Düwels« und das Bedienen einer Kalaschnikow. Skurril? Ja, und man bekommt Lust auf das, was sich dahinter verbirgt: Warum schreibt jemand so anrührende, beeindruckende Texte? Die Liebe zu den Menschen, zum Leben und viel Erfahrung lassen sie entstehen. Und sollte Ihnen, liebe Kenner der plattdeutschen Literatur, doch irgendwo »infantiles Abwehr- verhalten« begegnen, suchen Sie nicht bei Freud, sondern lesen Sie sofort die neuesten plattdeutschen Geschichten von Wolfgang Mahnke!
Liebe LeserInnen, seien Sie doch mal ehrlich: Wie oft haben Sie schon gedacht »Un wat is, wenn ...?«, oder diese Frage sogar ausgesprochen? Auch Wolfgang Mahnke be- wegt sie in seinen neuen niederdeutschen Texten und er will anregen, anstoßen, ja auf- stacheln zu eigenen Überlegungen: Da gibt es Missverständnisse und ein Schüler möchte gern den Beruf seines Vaters verschweigen. Einblicke in den Alltag von Elsbeth und Fried- rich lösen Aha-Erlebnisse aus oder wir hören einem »Virengebrabbel« zu, das uns allen vertraut vorkommt. Aber spätestens bei dem Problem der »Smartphoneunkultur« fällt bestimmt so manchem vieles ein ... Skurril, nachdenklich, humorvoll, liebevoll dem Menschen zugewandt – so kennen wir den Autor Wolfgang Mahnke – und immer für eine Überraschung gut: Un wat is, wenn ... mien Fru tau'n Tiger ward? Ja, dann ... dann hilft nur Lesen seiner neuesten Geschichten!
Skurril, satirisch, ironisch, nachdenklich, manchmal sarkastisch, aber immer dem Menschen mit seinen großen und kleinen Schwächen und Problemen zugewandt, so kommen sie daher, die pointierten Texte des bekannten plattdeutschen Erzählers Wolfgang Mahnke.
Sehr gegenwärtig ist das, was er "upschnappt" hat, denn er hat genau zugehört, beobachtet, oft auch selbst erfahren: Da erleben wir einen Großvater bei einem Konzert, das "Telefonverhalten" von Frauen, nähern uns – man kann ihn regelrecht hören – einem schnarchenden Ehemann, "leiden" mit bei Kurerlebnissen und den Auswüchsen der Gesundheitsreform sowie bei dem, was man aus einer Rechtsanwaltskanzlei erfährt. Und dann die Geschichte "Worüm givt dat in Rostock eigentlich kein John-Brinckman-Museum?" – ein Appell an das Kulturamt?!
Der Leser wird eintauchen in das Leben, in sein Leben, in eigene und fremde Erfahrungen, wird nach der Lektüre dieser Erzählungen feststellen: Dor möt oewer einer ierst up kamen! Es ist einer drauf gekommen – Wolfgang Mahnke.
Väl maller kann ’t nich kamen ... Jeder von uns kennt diesen Gedanken, wenn gerade mal wieder etwas passiert ist, das einem so gar nicht in den Kram passt. Anlass genug für einen aufmerksamen Beobachter unseres Lebens, der dazu noch ein »Schriewersmann“ wie Wolfgang Mahnke ist, solche Situationen satirisch, ironisch, auch durchaus ernsthaft, humorvoll und pointiert »tau vertellen«. Da geht es um Bio, um das Klima, um sein wunderbares Rostock, um Gendern, um Selbsterlebtes beim Renovieren, eine Silvesterfeier, die etwas aus dem Rahmen fällt ... Wolfgang Mahnke liebt die niederdeutsche Sprache und gerade deshalb setzt er sich kritisch mit ihr auseinander, ein Genuss für jeden, dem unser „Platt“ am Herzen liegt! »Mi kümmt ümmer die koll Koffie in ’e Schloek wedder rup, wenn ick in ’t Blatt läsen möt, wat ...« – Ja, und was da noch für »Malligkeiten« zum Vorschein kommen, erfährt man in den neuesten niederdeutschen Geschichten.
Wieder sind sie besonders, die Geschichten von Wolfgang Mahnke! Wie in seinen fünf bereits erschienenen Erzählwerken widmet sich auch dieses Buch den Unwägbarkeiten, dem Skurrilen, dem Makabren und dem Bedenkenswerten im Leben. Aber es kommt noch etwas anderes, sehr Lebendiges hinzu: der Fisch! »Toni« Mahnke – wie er als Expeditionsleiter auf dem Fischereiforschungsschiff ERNST HAECKEL genannt wurde – bringt dem Leser Erlebnisse und Abenteuer während seiner wissenschaftlichen Arbeit auf den Seereisen rund um den Erdball nahe, und dies auf so pointierte Weise, dass jeder merkt: Diesem Autor ist nichts fremd in der Beziehung zwischen Mensch und Fisch auf einem großen Schiff. Tief schaut er den Tieren in die Augen, ja in die Seele – und desgleichen den Freunden und Kollegen an Bord, die beschäftigt sind mit Kabeljau, Rotbarsch, Heilbutt ...