Spuren im Sand
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Bansin auf Usedom: In der kleinen, fest gefügten Welt, in der die große Politik nur gedämpft zu spüren ist, erlebt der Protagonist Alltagsabenteuer, Freundschaft, Liebe und die ersten Schritte ins Berufs- und Erwachsenenleben – bis zum Verlassen der Insel. Seinen Weg, seine Entwicklung skizziert Richter voller Zuneigung in einem sanften Erzählstrom. »Mag die Zeit, von der der Autor erzählt, auch vorbei sein, verloren ist sie keineswegs«, schreibt Siegfried Lenz in seinem Nachwort.
Als Gründer der einflussreichen Gruppe 47 ist Hans Werner Richter aus der deutschen Literaturgeschichte nicht wegzudenken. Nun sind zwei Werke eines der großen deutschen Gegenwartsautoren wieder lieferbar.
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August 9, 2022 12:47
Roman einer Jugend.
Der Roman spielt an der Ostseeküste, in einem kleinen Dorf, und erzählt die Geschichte eines Jungen (zu Beginn des 1. Weltkrieges war er 6 Jahre alt) auf dem Weg in das Erwachsenenleben. Die Geschichte ist in der Ich-Form geschrieben, enthält viele Dialoge und läuft ohne große Höhepunkte ab, was der Spannung jedoch nicht schadet. Der Autor erzählt gleichmäßig fließend die Erlebnisse der Kindheit des Jungen (wobei mir bis zum Schluss nicht klar wurde, ob es sich um eine autobiographische Erzählung handelt), die von außen beobachtet kaum etwas Besonderes beinhalten, für diesen Jungen jedoch so einschneidende Eindrücke hinterließen, dass sie ihm in Erinnerung bleiben. Der Vater des Jungen ist an dem Leben seiner Kinder desinteressiert, die Mutter hat im innersten ein gutes Herz, ist aber aufgrund des harten Lebens teilweise sehr verbittert und zurückweisend. Der Junge wirkt sehr naiv, steht kaum zu seiner eigenen Meinung und richtet sich immer nur nach den Wünschen der Anderen. Teilweise hat man sogar den Eindruck, er wäre etwas zurückgeblieben. Die von seiner Mutter immer wieder neu gewählten Berufe, die er jedes Mal nach kürzester Zeit wieder aufgibt, zeigen, dass er lange nicht wusste, welchen Weg er beschreiten soll bzw. welchen er überhaupt beschreiten will. Er hatte niemals ein richtiges Ziel vor Augen, außer dem - für ihn unerfüllbaren - Traum, Matrose zu werden. Die Probleme in der Entwicklung des Jungen werden nicht direkt angesprochen, sie sind jedoch das ganze Buch hindurch präsent und regen zum Nachdenken an. Ein großer Teil der Geschichte handelt von der Ersten Liebe des Jungen. Aber aufgrund seiner Ahnungslosigkeit und v.a. auch seiner bereits oben erwähnten Naivität verliert er das Mädchen, ohne sich jedoch über den Grund im Klaren zu sein. Trotz der fehlenden Höhepunkte ist der Roman sehr ergreifend und auf jeden Fall empfehlenswert. - eine Amazon Rezension